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Stadtarchiv Nürnberg
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Am 1. und 2. September 1923 veranstalteten völkisch und rechtsradikal gesinnte Verbände den „Deutschen Tag“ in Nürnberg. Nominell als Gedenkfeier an die Schlachten von Sedan (1870) und Tannenberg (1914) geplant, wurde die Großveranstaltung mit einer „Heerschau“ und über 100.000 Teilnehmern in der als „rot“ geltenden Arbeiterstadt zu einer Machtdemonstration der rechten Gruppierungen und zum Vorbild für die späteren Reichsparteitage. Während der von der Staatspolizei Nürnberg-Fürth überaus positiv begleiteten Veranstaltung kam es zu keinen größeren Zusammenstößen, doch in den Folgetagen eskalierten in einigen Nürnberger Großbetrieben die politischen Auseinandersetzungen in der Arbeiterschaft. Noch während des „Deutschen Tags“ schlossen sich mit der NSDAP, SA, Reichsflagge und dem Bund Oberland rechtsradikale Verbände zum „Deutschen Kampfbund“ zusammen. Die offen zur Schau gestellte Ablehnung der Weimarer Demokratie und Gewaltbereitschaft ließen einen baldigen Umsturz erwarten. Damit war der „Deutsche Tag“ in Nürnberg gewissermaßen ein Vorbote des im November 1923 folgenden „Hitlerputsches“. Abb.: Militärparade am Hauptmarkt (Stadtarchiv Nürnberg A 34 Nr. A34-3989), Postkarte zum „Deutschen Tag“ (Stadtarchiv Nürnberg A 34 Nr. A34-3985), Aufmarsch auf der Deutschherrnwiese (Stadtarchiv Nürnberg A 34 Nr. A34-3990), Adolf Hitler und Julius Streicher während des „Deutschen Tags“ (Stadtarchiv Nürnberg A 34 Nr. A34-3986). #stadtarchivnürnberg #nuernberg_de #gedächtnisderstadt #krisenjahr1923 #krisenjahr #weimarerrepublik #krise #100jahre